WGL mit zwei Bronzemedaillen
Alina Etzel schafft DM-Norm - Tamineh Steinmeyer und Helen Müller zufrieden aber nicht glücklich
In zwei Wochen treffen sich die besten Leichtathleten Deutschlands in Braunschweig zu den Deutschen Meisterschaften. Dementsprechend hoch sind die Qualifikationsleistungen für diese Meisterschaft angesetzt. Die Süddeutschen Meisterschaften am vergangenen Wochenende in Walldorf waren die letzte Chance für viele Athleten diese Norm noch zu schaffen. Dies galt auch für die WGL/PostSG – Hochspringerin Alina Etzel, die für die B-Norm 1,77m springen musste. Bisher hatte die 22-Jährige eine Bestmarke von 1,75m zu Buche stehen. Nachdem das Einspringen sehr gut verlief und sie im Wettkampf gleich im ersten Versuch sehr souverän die 1,74m überspringen konnte, hatte sie das nötige Selbstvertrauen für eine neue Bestleistung. Zwar scheiterte sie zweimal, doch der 3. Versuch klappte dann bestens. Die nächste Höhe war 1,80m. „Da habe ich dann erst einmal zwei Versuche gebraucht bis ich mich richtig getraut habe anzulaufen und abzuspringen. Das war überhaupt das erste Mal, dass ich die 1,80m versucht habe, wobei ich dann im dritten Versuch gemerkt habe, dass es nicht unmöglich ist“ zeigt sich Alina Etzel optimistisch und sehr zufrieden mit der neuen Bestleistung und der Normerfüllung.
Die beiden WGL-Stabhochspringerinnen Tamineh Steinmeyer und Helen Müller waren trotz neuer Bestleistungen nicht ganz zufrieden. Helen begann den Wettkampf bei 3,15m und bewältigte die folgenden Höhen bis 3,45 Meter jeweils im ersten Versuch. Bei 3,55 Meter lag für sie eine neue persönliche Bestleistung auf, für die sie dann zwei Versuche brauchte. Die angestrebte Qualifikationsleistung von 3,60 Meter für die Deutschen Jugendmeisterschaften wurde in Walldorf nun leider nicht aufgelegt, sondern 3,65 Meter, weil das in das Steigerungsschema gehörte. Im dritten und letzten Versuch streifte Helen beim Hochschwingen die Latte hauchzart. Das genügte jedoch, sie letztlich herunterfallen zu lassen. Am Vortag 3,50m in Tübingen, jetzt 3,55m, da fehlt nicht mehr viel. Also geht die Jagd nach der Qualifikation weiter. In Walldorf belegte sie als Jugendliche den sechsten Rang.
Auch Tamineh Steinmeyer gehört noch zur Jugendklasse und trainiert zurzeit in Zweibrücken. Sie wird vom dort tätigen Bundestrainer Andrei Tivontchik gecoacht. In letzter Zeit hat sie riesige Fortschritte sowohl bei der Athletik als auch der Sprungtechnik gemacht. In Walldorf stieg Tamineh bei 3,75 Meter ein, benötigte aber bereits drei Versuche. Erst als sie vom Bundestrainer einen härteren Stab empfohlen bekam gelang diese Höhe. 3,85 Meter übersprang sie problemlos. Bei 3,95 Meter bekam sie wieder erst im dritten Versuch einen härteren Stab. Mit übersprungenen 3,95 Meter konnte sie sich die Bronzemedaille sichern. Heimtrainer Jochen Eberhart und die anwesenden Trainerkollegen waren sich jedoch einig, dass Tamineh Potential für weitaus bessere Höhen hat. Angesichts der Tatsache, dass sowohl Helen (Jg. 2006) als auch Tamineh (Jg. 2005) noch der Jugendklasse angehören, war ihr Abschneiden bei den Aktiven sehr gut.