Silbermedaille für Alina Etzel
Luca Neumeister wir Opfer der falschen Renntaktik
(hc) Bei den diesjährigen Süddeutschen Meisterschaften für die Aktiven und die Jugendklasse U18, die am Samstag in Ludwigshafen am Rhein ausgetragen wurden, war die WGL/PostSG mit zwei Athleten vertreten. WGL-Trainer Alexander Wilson wurde beim Anblick des Stadions eher an ein Amphitheater aus der Antike erinnert als an ein modernes Leichtathletikstadion, aber immerhin konnte man über das Wichtigste, nämlich die Tartanbahn, nicht schimpfen, sie ist auf dem neuesten Stand.
Die 20-jährige Hochspringerin Alina Etzel musste bereits um 10.00 Uhr ihren Wettkampf beginnen. Diese frühen Startzeiten mögen nicht alle Athleten. Alina schien sich damit aber ganz gut arrangiert zu haben und schaffte ihre beiden ersten Höhen von 1,60m und 1,65m jeweils locker im 1. Versuch. Obwohl sie nach eigenen Aussagen „ ihren technisch gesehen besten Wettkampf der Saison“ ablieferte, wollte die Latte bei 1,70m einfach nicht liegen bleiben, womit sie aufgrund der Fehlversuchsregelung aber immerhin den 2. Platz erobern konnte. Der Sieg ging mit 1,70m nach Sulz. Erst vor 5 Wochen konnte Alina Etzel ihre Bestmarke in Frankfurt auf 1,72m steigern. „Trotzdem freue ich mich über Silber und nehme dieses gute Gefühl für die Baden-Württembergischen Meisterschaften am nächsten Wochenende in Heilbronn mit“ äußerte sich Etzel zuversichtlich.
Einige Stunden später setzte Luca Neumeister im 1500-Meter-Lauf der unter 18-Jährigen sein Comeback nach einer fast fünfwöchigen Pause aufgrund einer hartnäckigen Nebenhöhlenvereiterung fort. Das Rennen wurde aufgrund der hohen Teilnehmerzahl in ein A- und B-Rennen aufgeteilt. Und hier passierte etwas Merkwürdiges. Die langsameren Läufer starteten zuerst im langsameren B-Lauf und liefen ohne Taktik gute Zeiten, der Sieger erreichte eine Zeit von 4:14,57 min. Die schnelleren Läufer im A-Lauf ignorierten aber diese Tatsache und ließen sich auf ein Bummelrennen ein. So joggten sie die ersten 800m in 2:26min. Dadurch wurde das Endergebnis völlig verfälscht. Luca kam nie richtig ins Rennen hinein und wurde zudem noch von den größeren Läufern um ihn herum behindert, auch eine neue Erfahrung für den 16jährigen WGL-Läufer. Der deutsche Meister Tristan Kaufhold schaffte es als Einziger des A-Laufs mit einer blitzsauberen 57,0-Sekunden-Schlussrunde gerade noch, die Zeit des Siegers im B-Rennen knapp zu unterbieten. Luca benötigte 61,10 Sekunden für die letzte Runde und belegte damit den 5. Platz im A-Rennen - und den 10. insgesamt - in 4:18,75min. Wären alle Teilnehmer in einem Rennen gestartet, hätte er mit seiner Bestzeit von 4:11,52min zweifellos eine viel bessere Platzierung erreicht.
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